Bronzestatue der Stiftsdamen an der Emsdettener Straße © Kai Laukemper
Der Stiftsrundgang in Bildern
Erlebe die Zeit des Borghorster Damenstifts und seine Geschichte

Station 01 - Stiftstor (Startpunkt, ehem. Hoffmann´s Kapellken)

Stiftstor

Zwischen dem Küsterhaus (Badde) und dem früheren Stadthaus (Caritas) stand bis 1821 das Torhaus, durch das man zum Stiftsbezirk gelangte. Es trennte die Stiftsfreiheit vom Dorf Borghorst, das an der Emsdettener Straße mit Haus Nr. 1 begann. Hier hatte die Äbtissin die Ansiedlung von Webern und anderen Handwerkern, Kaufleuten und Tagelöhnern auf sog. Wortstätten gegen Zahlung einer jährlichen Abgabe, des Wortgeldes, gestattet. Die Vergabe erfolgte in Form eines zeitlich unbegrenzten Erbbaurechts. Im Falle der Erbfolge war jedoch ein einmaliger Betrag an die Äbtissin zu entrichten.

Die Parzellen der Wortstätten waren im Vergleich zum Grundbesitz der Kleriker nur sehr klein, sodaß schon früh eine enge und teilweise geschlossene Bebauung entstand - in großem Gegensatz zur Besiedlung der Stiftsfreiheit mit den einzeln stehenden Gebäuden und großen
Gärten. Das erste Wortgeldregister von 1544 verzeichnet 21 Häuser, die sich wohl alle in der Nähe des Stiftstores befanden. Dieser kleine Siedlungsbereich wurde die Keimzelle des Stiftes Borghorst.