Station 06 - Dermter Teich
Dermter Teich
Der das Stift umgebende Graben hatte zum abteilichen Wald, dem Breul hin, der sich jenseits der Nordwalder Straße befand, zwei Wasserarme, die parallel mit größerem Abstand zu einander liefen. Der erhaltene Rest des inneren Stiftsgrabens trägt im Volksmund den Namen „Dermter Teich". Dieser Name leitet sich vom latein. ,,dormitorium" ab. Damit wurde das Schlafhaus der Stiftsdamen bezeichnet, in dem sie, da sie zu gemeinsamem Leben verpflichtet waren, zusammen schliefen. Er befand sich zwischen Kirche und innerem Stiftsgraben im Anschluß an das Kapitelhaus und wurde 1802 abgebrochen.
Die Regel des gemeinsamen Schlafens wurde bis ins 17. Jahrhundert hinein eingehalten. Danach war das Stiftsleben soweit verweltlicht, das die Damen die Nacht in ihren eigenen Häusern um den Kirchplatz herum verbrachten.