Bronzestatue der Stiftsdamen an der Emsdettener Straße © Kai Laukemper
Der Stiftsrundgang in Bildern
Erlebe die Zeit des Borghorster Damenstifts und seine Geschichte

Station 13 - Vikarien St. Andreas und Katharina und St. Maria Magdalena

Vikarien St. Andreas und Katharina und St. Maria Magdalena

Neben den drei Kanonikern hatte das Stift vier Vikare, von denen je zwei als Kaplane der Abtei bzw. dem Kapitel zugeordnet waren. Sie hatten drei-bis viermal wöchentlich an den zugehörigen Altären in der Stiftskirche die Messe zu lesen und mussten auch darüber hinaus als Vertreter für die Kanoniker zur Verfügung stehen. Zum Unterhalt standen ihnen verschiedene Einrichtungen und Einkünfte zu: Gärten in der Nähe der Kurie, Naturallieferungen von abhängigen Bauern, aber auch Einkünfte an barem Geld. Die Vikarie St. Andreas lmd Katharina befand sich im Bereich des heutigen Wohnhauses der Familie Göcke und ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgebrochen worden. Die zugehörigen Gärten waren
verhältnismäßig klein und lagen hinter dem heutigen Haus zur Arnold­Kock-Straße hin. Die heute vorhandenen Teiche stammen nicht aus der Stiftszeit, sondern waren 1871 von der Borghorster Warps-Spin­nerei, auf deren Gelände sich heute das Rathaus befindet, als Kühltei­che für Dampfmaschinen angelegt worden. Die Vikarie St. Maria Magdalena lag an der Arnold-Kock-Straße im Bereich des ehem. Websaales III. Der nördliche Kühlteich liegt im früheren Vikariegarten. Anders als die Vikarie St. Andreas und Katharina blieb die Vikarie St. Maria Magdalena nach der Aufhebung des Stifts bestehen. Sie wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in das Haus Kirchplatz 3 verlegt. Die Kurie an der Arnold-Kock-Str. wurde 1936 bei der Erweiterung des Websaals der Fa. Kock abgebrochen.