Station 16 - Hof Schulze Vehoff
Hof Schulze Vehoff
Der Vogelteich an der Burgsteinfurter Straße ist Teil der ehem. Gräfte des Haupthofes des Stiftes Borghorst, das von 968-1811 bestand. Der Name „Vehoff' leitet sich von „Viehhof' ab. Durch Heirat trägt er heute den Namen „Raestrup". Die Natural-und Geldabgaben, die die abhängigen Bauern an das Stift zu entrichten hatten, waren sämtlich an diesen Hof zu leisten und wurden von diesem an Äbtissin und Kapitel weitergegeben.
Die Grundstücke, auf denen die Einwohner des Dorfes ihre Häuser errichten durften, waren ebenfalls aus der Fläche dieses Hofes abgeteilt worden. Die Zahlung des dafür jährlich fälligen sog. Wortzinses hatte wiederum an den Hof Schulze Vehoff zu erfolgen. Der Inhaber dieses Schulzenhofes war gleichzeitig oberster Hofrichter in Borghorst. Der Gerichtsplatz unter der Linde lag unweit des Hofes am Dorfeingang an der Einmündung der Lindenstraße in die Burg-
steinfurter Straße. Durch die Bildung des Dorfes Borghorst lag der Hof vom Stift getrennt.